Der Kabelsalat all meiner kleinen Lieblinge wie Handy,
Kindle usw. geht mir schon länger auf die Nerven. Außerdem habe ich
ständig Angst, ein Ladekabel oder die Kopfhörer könnten ganz
verschwinden. Vor allem unterwegs ist das immer blöd, wenn sich die
Kabel in meiner großen Handtasche verstecken. Meist finde ich erst das
Gesuchte, wenn ich den gesamten Inhalt der Handtasche unter den
belustigten oder mitleidigen Blicken meiner Mitreisenden ausschütte.

Dem habe ich nun hoffentlich Abhilfe geschaffen mit einem Kabel-Organizer (klingt gut, gell!?) für Faule. Die Kabel werden einfach in ein angenähtes Gummiband gesteckt und warten dort auf den nächsten Einsatz. Stecker, Adapter, Speicherkarten und andere Teile ohne Kabel können in einem kleinen integrierten Reißverschluss-Täschchen aufbewahrt werden. Geschlossen wird die ganze Pracht mit einer Gummikordel, also auch easypeasy ;-)
Und warum für Faule? Ha, der Nähaufwand ist überschaubar und auch für Ungeübte zu bewältigen. Sogar der Reißverschluss geht so einfach, dass es dafür wirklich keine Ausrede mehr gibt. Also, Mädels, Schluss mit Kabelsalat, ran an die Nähmaschine! Hier kommt das Tutorial dazu:
Den Stoff
zuschneiden: 2 x 22 x 52 cm für die langen Bahnen, 2 x 22 x 10 als
Innentäschchen. (Ich finde mein Täschchen hätte etwas breiter sein
können, deshalb habe ich die Maße korrigiert.)
Gummiband
(hier in weiß) zuschneiden: je 25 cm von 3 cm bzw. 1,5 cm Breite
Gummikordel (hier in rot): 35 cm
lang
Reißverschluss:
mind. 25 cm lang
Vlies: 1 x 22 x 52
cm (ich nehme gerne Bügelvlies, das verarbeitet sich einfacher)

Das Gummiband auf
eine rechte Stoffseite aufstecken. Die Abstände sind bei mir:
16 cm zur oberen Kante, 12 zur unteren Kante, je 4 cm zur Seite hin.
Am Anfang und Ende je 0,5 cm umbiegen und mehrfach quer
hin- und hernähen.
Alle 3-4 cm eine Quernaht nähen, gut vernähen. Wenn man sich das
vorher aufzeichnet, ist es einfacher.

Nun zum Reißverschluss: Die untere Kante (12 cm zum Gummiband!) so hinlegen, dass die rechte Seite nach oben zeigt. Darauf den Reißverschluss mit der guten Seite nach unten legen und darauf den Stoff für das Innentäschchen mit der linken Seite nach oben legen. Die 3 Schichten zusammen steppen. (Bei mir war die erste Naht etwas weit außen, deshalb habe ich noch mal etwas weiter innen genäht.)

Bügeln und mit der zweiten Reißverschlusshälfte ebenso verfahren. Den Reißverschluss nun unbedingt fast ganz öffnen, er dient uns später als Wendeöffnung!
Nun das Vlies auf
die Rückseite einer der beiden langen Seiten bügeln.
Die Tasche mit
Stecknadeln rechts auf rechts zusammen stecken wie folgt:
Die Seiten des
Innentäschens sowie die komplette Außentasche. Dabei an den oberen Ecken
mit einer Tasse o.ä. eine kleine Rundung in den Ecken anzeichnen.
Die Gummikordel an den Enden verknoten und so in der Mitte der kurzen
Seite zwischen die Stofflagen schieben, dass der lange Teil nach
innen zeigt und nur der Knoten herausguckt. Mit einem Geradstich
rundherum schließen (nur die untere Seite des Innentäschchens
bleibt offen!). Beim Reißverschluss und bei der Gummikordel ruhig
ein paar Mal hin- und hernähen.
Die Nahtzugaben etwas
zurückschneiden. In den Rundungen vorsichtig bis zur Naht hin
einknipsen. Die Tasche durch das Innentäschchen wenden und die
Ecken gut herausarbeiten.
Die Wendeöffnung
schließen. Fertig!



Die Idee habe ich von hier, jedoch nach meinen Vorstellungen stark abgewandelt und vereinfacht. Aber der Vollständigkeit halber möchte ich das doch erwähnen ;-)
Was dienstags sonst noch so kreativ gewerkelt wird, könnt ihr bei Creadienstag und Meertje sehen.